Das Projekt Naturnahe Nieme

Renaturierung eines Mittelgebirgsbaches in Südniedersachsen

 

Lebensader Nieme

Lebensader Nieme

Durch menschlichen Eingriff wurde der Bach „Nieme“ über Jahrhunderte seiner artenreichen, reizvollen Auenlandschaft beraubt.
Das Projekt widmet sich dem Rückbau der begradigten und mit Querverbauen versehenen Nieme in einen durchgängig, naturnahen Zustand. Hervorzuheben ist der integrale Ansatz des Projektes. Neben dem Fließgewässer vom Quellgebiet bis zur Mündung (ca. 18 km) und seiner Aue werden darüber hinaus alle Bereiche einbezogen, die in direktem oder indirektem Bezug zu diesem Mittelgebirgsbach stehen.

Bisher konnten punktuell historische Rest-Aueflächen und bachbegleitende Feuchtwiesen gesichert und entwickelt werden. Darauf angelegte Pflanzungen und extensive Nutzung sichern gefährdeten Arten wieder einen adäquaten Lebensraum. Zwei unüberwindbare, große Betonwehre und viele Sohlschwellen wurden zurückgebaut.

Der Schwarzstorch, Waldbewohner im Nieme-Einzugsgebiet

Der Schwarzstorch, Waldbewohner im Nieme-Einzugsgebiet

Zug um Zug werden weitere Projektflächen erworben. Der Kleinfisch Elritze wurde in den Bach eingesetzt. Ein natürlicher Altarm konnte wieder angebunden und reaktiviert werden. In all diesen Bereichen werden die Gewässer – Unterhaltungsmaßnahmen minimiert, z. T. sogar eingestellt.

Eigendynamische Prozesse im Bachlauf werden nun nicht mehr unterbunden oder gestört. Somit schafft sich das Gewässer selbst eine Grundlage als Voraussetzung für die Entwicklung von Artenvielfalt der Pflanzen- und Tierwelt.

Die Zukunft wird zeigen, ob die Nieme wie früher wieder zu den Laichgewässern des Lachses gehören wird.

Nachfolgend eine Übersicht über das 41 qkm große Gebiet des Niemesystems.
Der blaue Bachlauf kennzeichnet die Nieme als Gewässer II. Ordnung im Gegensatz zu den blasseren Quell- und Nebenbächen.

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Umfangreiche Planungen, Gesprächsrunden und Aktivitäten ebnen die Konfliktbereiche zur gesamthaften Umsetzung des Gemeinschaftsprojektes. Fundierte (Diplom)Arbeiten untermauern die Zielsetzung des Projektes. Ein Pegel wurde gesetzt und der Gewässerentwicklungsplan liegt ebenfalls vor.
Verschaffen sie sich zunächst Hintergrundwissen zum Thema Renaturierung unter WARUM. Das ermöglicht ihnen eine bessere Einschätzung der bereits durchgeführter Projektaktionen.

Übrigens kann sich der interessierte Besucher ein eindrucksvolles Bild über die reizvolle Mittelgebirgslandschaft verschaffen.